Winterkontrolle mit der Infrarotkamera

Der Winter ist immer so eine Sache in der Imkerei. Natürlich bereitet man seine Bienenstöcke so gut es nur geht auf die kalte Jahreszeit vor. Genug Futter müssen Sie haben, um Wärme erzeugen zu können und insbesondere im Frühjahr den Brutbetrieb unterstützen zu können.

Die Behandlung gegen die Varroa-Milbe sollte gut und effektiv verlaufen sein, so daß sich das Volk über den Winter von dem Schädling erholen kann bzw. nicht zusätzlich geschwächt wird.

Und doch kommt dann der Tag, an dem der Imker für einige Monate seine Bienen sich selbst überlassen muss und nicht mehr wöchentlich den Stock öffnen kann um nach dem rechten zu schauen. Nicht selten sieht man daher Imker im Winter mit dem Ohr (oder gar dem Stethoskop) an der Beute, um zumindest zu prüfen, ob man noch etwas von den kleinen Schützlingen hört.

Wir haben diesen Winter eine andere Methode getestet, um zu prüfen, was in unseren Bienenstöcken bei Minustemperaturen vor sich geht, nämlich den Einsatz einer Infrarot-Kamera. Zum einen kann man natürlich von außen messen, wo ungefähr die Winterkugel sitzt bzw. ob noch jemand am Leben ist, aber wir haben uns entschieden, die Infrarotkamera unter die Beute zu schieben, um direkt von unten in die Wabengassen zu messen. Man bekommt einen guten Eindruck zum einen über den natürlichen Totenfall der Bienen (dunkle, kalte Bienen, welche auf dem Bodengitter liegen) und zudem kann man gut erkennen, auf wie vielen Wabengassen die Winterkugel sitzt.

Ein paar Impressionen unserer Völker (von unten nach oben in die Beute gefilmt, die hellen/orangenen Bereiche zeigen die Winterkugel, in deren Mitte die Königin überwintert, gewärmt von den Winterbienen, welche die Honigvorräte in Wärme umsetzen).